Billiger Zucker

Zucker, Zucker, Zucker, ... Überall versteckt er sich, auch dort, wo wir ihn auf Anhieb gar nicht erwarten. Und damit nicht genug – nun ist Billigzucker, sogenannte Isoglukose, im großen Stil in Lebensmitteln erlaubt!

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Wusstet ihr eigentlich, dass wir im Schnitt 35 Kilogramm Zucker pro Jahr verzehren? Wahnsinnig viel, oder? Dabei empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) täglich höchstens 25 Gramm Zucker, was auf das Jahr hochgerechnet 9,125 Kilogramm sind.
Das man durch ein zu viel an Zucker und ungesunden Lebensmitteln leider zunimmt, ist wohl jedem bekannt. Doch macht sich das ungeliebte Körperfett bald noch schneller im Körper breit? Wer häufig zu Produkten mit Isoglukose als Zutat greift, läuft zumindest Gefahr. Wusstet ihr, dass seit Oktober 2017 Isoglukose, ein aus Maisstärke gewonnener Zucker, nun unbegrenzt in der EU verwendet werden darf? Diese Zuckerart kann ziemlich gefährlich für die Gesundheit sein.

Doch Zucker ist nicht gleich Zucker. Fructose, ebenfalls ein Zucker, ist gesünder, allerdings nur, wenn er sich noch in seinem natürlichen Umfeld, z.B. einem Apfel, befindet. Wird er allerdings Lebensmitteln zugesetzt, ist er nicht mehr gesund.

Früher waren aus diesem Grund nur 5% Isoglukose am europäischen Zuckermarkt erlaubt, nun darf er hingegen unbegrenzt verwendet werden. Dies liegt daran, dass die Lebensmittelindustrie Druck gemacht hat. Denn der europäische Zucker ist in den letzten Jahren zunehmend teurer geworden, wohingegen Isoglukose aus den USA viel günstiger ist. Der Hauptbestandteil von der aus Maisstärke gewonnenen Isoglukose ist künstliche Fructose. Der Vorteil: Isoglukose ist einfach und günstig herzustellen, wohingegen die Herstellung von Zucker aus Zuckerrüben zeitaufwendig ist. Der Nachteil: Isoglukose ist ungesünder und viel süßer als herkömmlicher Haushaltszucker.

In den USA wird Isoglukose bereits seit den 70er Jahren in vielen Produkten verwendet und steht seither auch in Verdacht, Fettleibigkeit zu verursachen, da Isoglukose, solange der Fruchtzuckeranteil hoch ist, dicker macht als normaler Haushaltszucker.
Fructose wird in der Leber zu Fett abgebaut. Ein Großteil des Fettes wandert zurück in den Blutkreislauf, erhöht dort die Blutfett- sowie Cholesterinwerte und wird zudem in Fettdepots eingelagert. Außerdem hemmt es die Insulinwirkung. Dies führt wiederum dazu, dass keine Energie gewonnen wird, sondern ebenfalls Fett entsteht und man trotz gleichbleibender Kalorienzahl der Lebensmittel zunimmt.

Billige Werbeversprechen

Doch wie schaffen wir es eigentlich, etwa 35 Kilogramm Zucker jährlich zu uns zu nehmen? Gerade in Müsli, Süßigkeiten und Softdrinks verbirgt sich Isoglukose, häufig getarnt auch als Maissirup, Glukose-Fructose-Sirup oder Fructose-Sirup. Und wenn wir uns ganz bewusst gegen Süßigkeiten und Co. entscheiden? Tja, auch dann kann man sich häufig nicht gänzlich gegen Zucker wehren.
Auch in fettreduzierten Produkten findet sich oftmals Zucker anstelle von Fett, da Fett ein Geschmacksträger ist. Wenn dieser wegfällt, wird dem Produkt auf andere Art, wie z.B. durch Zucker, Geschmack verliehen.
Auch zuckerreduzierte Lebensmittel machen nicht automatisch schlank – denn zuckerreduziert bedeutet letztlich nur, dass weniger Haushaltszucker in dem Produkt steckt. Dieser wird oftmals durch andere Zuckerarten ersetzt und es werden keine Kalorien eingespart. Und auch bei dem Werbeversprechen "Ohne Zuckerzusatz" ist Vorsicht geboten. Denn das bedeutet nur, dass auch hier kein zusätzlicher Haushaltszucker zu finden ist. Bei der Werbung "Ohne Zuckerzusatz" oder "weniger Zucker" handelt es sich um einen gängigen Trick, denn nicht alle Zuckerarten werden unter Zucker zusammengefasst, denn einige gehören auch zu der Kategorie der Kohlenhydrate.

Es lohnt sich also immer auch ein Blick auf die Zutatenliste, ob nicht andere Zuckerarten im Produkt enthalten sind. Ebenso die Gesamtkalorienanzahl gibt Auskunft darüber, ob das Produkt wirklich gesünder bzw. weniger zuckerlastig ist.

Weniger Zucker

Aber wie schafft man es, weniger Zucker zu sich zu nehmen? Erstmal ist es wichtig, seine Geschmacksnerven zu trainieren – wir sind "Gewöhnungstiere" und können uns auch an weniger Zucker in unseren Lebensmitteln gewöhnen. Heißt: Nicht mehr so viele zuckerhaltige Süßigkeiten und Getränke konsumieren. Saft kann z.B. immer mehr verdünnt und auch sollten weniger stark verarbeitete Lebensmittel gegessen werden. Auch könntet ihr anstelle von Zucker auf die Süße aus Datteln oder anderen Trockenfrüchten setzen.

Wenn ihr euch etwas Süßes kaufen wollt, checkt auf jeden Fall die Zutatenliste! Ihr könntet aber auch dazu übergehen, euch eure Süßigkeiten selbst zuzubereiten, wenn ihr nicht gänzlich auf sie verzichten möchtet. Wie wäre es z.B. mit leckeren Schoko-Kokos-Riegeln mit Dattel-Karamell, einer leckeren zuckerfreien heißen Schokolade, Schoko-Popsicles oder Matcha-Schokoherzen?


Fotos von Brooke Lark | Eaters Collective | Mira Bozhko
Mehr zu dem Thema findet ihr in dem Video vom Marktcheck!

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Kommentare

Bianca


Sehr spannend... modifizierte Maisstärke ist Isoglukose richtig? Gruselig, dieser Zucker!!
Ganz liebe Grüße, Bianca


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